Gefahr für Lebensversicherungen! Experte warnt: „Viele Verbraucher müssten ihren Vertrag eigentlich kündigen“

Der ehemalige Vorsitzende des Bundes der Versicherten warnt: Steigende Zinsen schaden den Lebensversicherungen mehr als sie nützen. Axel Kleinlein war rund zehn Jahre lang Vorsitzender des Bundes der Versicherten. Und er ist Versicherungsmathematiker. Man muss also ernst nehmen, wenn er weiter vor Kapitallebensversicherungen warnt. Von Kündigungen raten wir allerdings ab, die professionelle Rückabwicklung ist für Versicherte in den meisten Fällen viel lukrativer, aber davon zum Schluss mehr.

Gefahr für Lebensversicherungen! Experte warnt: „Viele Verbraucher müssten ihren Vertrag eigentlich kündigen“

Der ehemalige Vorsitzende des Bundes der Versicherten warnt: Steigende Zinsen schaden den Lebensversicherungen mehr als sie nützen. Axel Kleinlein war rund zehn Jahre lang Vorsitzender des Bundes der Versicherten. Und er ist Versicherungsmathematiker. Man muss also ernst nehmen, wenn er weiter vor Kapitallebensversicherungen warnt. Von Kündigungen raten wir allerdings ab, die professionelle Rückabwicklung ist für Versicherte in den meisten Fällen viel lukrativer, aber davon zum Schluss mehr.

In einem aktuellen Interview mit dem Manager Magazin warnt Kleinlein: Aus der normalen Verzinsung der Sparbeiträge, dem sogenannten Garantiezins, könnten die Versicherer kein Plus erwirtschaften. Dafür bräuchten sie noch Extragewinne aus anderen Geldtöpfen, der sogenannten Überschussbeteiligung. Die aber wären in den vergangenen Jahren mit niedrigen Zinsen kaum gewachsen, weil die Versicherungsgesellschaften Gelder in einen dritten Topf, die sogenannte Zinszusatzreserve, geleitet hätten.

Das Finanzpuffer auflösen kommt teuer

Ein Normalsterblicher nimmt natürlich an, dass man jetzt in Zeiten steigender Zinsen die Finanzpuffer auflösen könnte und damit die Überschussbeteiligung erhöht. Aber laut Kleinlein ist bei vielen Versicherungen das Gegenteil der Fall: die Geldanlagepolitik war so vorsichtig, dass die sehr sicheren und niedrig verzinsten Anlagen jetzt zu Belastung werden. Denn wenn die Zinsen steigen, fällt der Kurswert von niedrigverzinsten Anlagen wie Staatsanleihen. Statt stiller Reserven hat man jetzt sogenannte stille Lasten in den Büchern.

„Ja, die Lasten sind riesig.“

Das antwortete Kleinlein auf diese Frage des Manager Magazin: „Ein ehemaliger Versicherungsvorstand bezifferte die stillen Lasten in einer Schätzung mir gegenüber auf bis zu 125 Milliarden Euro. „Halten Sie das für realistisch?“ (Zum Vergleich: 125 Milliarden Euro betrugen die weltweiten Einnahmen der Lidl-Kaufland-Gruppe im Jahr 2020.) Kleinlein warnt davor, dass die Versicherungsgesellschaften in Zukunft die Überschussbeteiligung sogar senken müssten, wenn sie die niedrig verzinsten Papiere zum Beispiel wegen Liquiditätsproblemen verkaufen müssten. Und besser sei es nur bei wenigen Unternehmen der Branche. Das aber sei die Ausnahme; die Anlagepolitik der Branche sei im letzten Jahrzehnt trotz Warnrufen größtenteils zu konservativ auf festverzinste Papiere ausgerichtet gewesen.

„Einen Kundennutzen sehe ich da nicht mehr“

Das Manager Magazin fragte Kleinlein nach seiner Einschätzung zu einer Meldung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft. Der hatte erklärt: „Die hohe Inflation muss Lebensversicherungskunden nicht schrecken“. Ob das Zweckoptimismus sei. Kleinlein meinte dazu, Zweckoptimismus sei noch ein Euphemismus (d.h. zu positiv ausgedrückt). Auch wenn die laufende Überschussbeteiligung bei der Allianz zu Jahresanfang auf 2,5 Prozent gestiegen sei, so bleibe davon nach Kosten vielleicht noch 1 Prozent über. Wenn man davon die Inflation von 8 Prozent abziehe, dann komme man auf minus 7 Prozent nach Kosten und Überschussbeteiligung.

Prüfen Sie, was Ihre Versicherung wert ist!

Wenn Sie eine Lebens- oder Rentenversicherung haben, die schon einige Jahre läuft und auch noch einige Jahre laufen soll, dann prüfen Sie jetzt, ob sich der Ausstieg für Sie lohnt. Mit der professionellen Rückabwicklung durch unser Netzwerk von Experten. Das geht einfach und schnell gleich hier auf unserer Website. In allen Fällen, die wir annehmen, erhalten unsere Kunden erheblich mehr ausgezahlt, als die Versicherung freiwillig rausrückt. Und dann stimmt im Nachhinein auch die Verzinsung.

Prüfen Sie jetzt Ihre Möglichkeiten

Wenn Sie zu dem Ergebnis kommen, dass Ihnen die Nachteile der Lebensversicherung zu groß sind, informieren Sie sich über Ihre Optionen. Falls Sie möglichst schnell Auszahlungen erhalten wollen, sind der Verkauf oder die Kündigung der Lebensversicherung möglich.

Hierbei sollten Sie jedoch bedenken, dass Sie in der Regel lediglich den aktuellen Rückkaufswert der Versicherung erhalten werden. Wägen Sie deshalb gründlich ab, ob Ihnen die schnelle Trennung vom Vertrag wichtig ist oder ob Sie lieber die Chance nutzen wollen, weitere Ansprüche durchzusetzen.

Dies wird durch die Abwicklung der Lebensversicherung möglich. Viele Lebensversicherungen sind für eine Abwicklung geeignet. Ob auch Ihr Vertrag dazu zählt, finden Sie in wenigen Minuten mit unserem kostenlosen Vertragsrechner heraus.

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