Verbraucherschützer schlagen Alarm: Versicherte werden verkauft

Verbraucherschützer schlagen Alarm: Versicherte werden verkauft

Schon wieder sollen Lebensversicherungsverträge in Milliardenhöhe verkauft werden. Die Zurich und Axa wollen viele ihrer Versicherten loswerden.

Die Generali-Versicherung hat es vorgemacht, jetzt folgen zwei weitere Schwergewichte der deutschen Versicherungswirtschaft. Die Zurich-Versicherung will Verträge im Wert von 20 Milliarden Euro verkaufen und die Axa Verträge im Wert von 15 Milliarden Euro.

Als Grund könnte man flapsig sagen: Allgemeine Unlust. Die Versicherungsgesellschaften haben einfach keine Lust mehr, die Kapitallebensversicherungen mit Garantien und noch vergleichsweise hohen Zinsen zu bewirtschaften. Das sollen andere erledigen, sogenannte Abwicklungsgesellschaften.

Die Versicherer wollen ihre Gewinne erhöhen.

Was sagen die Versicherungsgesellschaften selbst? Sie weisen darauf hin, dass die Gesetze sie zwingen, zu viel ihres teuren Eigenkapitals als Sicherheit für die Verträge vorzuhalten. Auf gut deutsch heißt das: Es ist ihnen zu teuer, zu kompliziert, sie verdienen daran zu wenig. Wohlgemerkt, es geht hier um Lebensversicherung der althergebrachten Art, um Kapitallebensversicherungen, bei denen die Versicherungsgesellschaften das Geld der Versicherten rentabel anlegen und bei Ablauf der Verträge oder im Todesfall auszahlen. Da darf sich „glücklich“ schätzen, wer einen fondsgebundene Lebens- oder Rentenversicherung abgeschlossen hat. Diese Versicherten bzw. ihre Verträge wollen die Zurich und die Axa gerne behalten, an denen verdienen sie genug.

Verbraucherzentrale warnt vor Nachteilen

Schon vor einigen Jahren befasste sich die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen mit dem Thema und schrieb unter anderem:

„Die große Sorge: Die Interessen der Versicherungsnehmer könnten gegenüber den Gewinnbestrebungen der Investoren in den Hintergrund rücken. Denn inwieweit ein neuer Versicherer noch Überschüsse für die Versicherten erwirtschaftet, bleibt fraglich und abzuwarten. Allzu großes Interesse dürften Investoren hieran zumindest nicht haben. Zudem: 

Ein Versicherer, der nicht mehr am Wettbewerb teilnimmt, dürfte weniger Anreize haben, sich als fairer und service-orientierter Vertragspartner zu präsentieren. Das könnte insbesondere auch bei eingeschlossenen Zusatzversicherungen, wie einer Berufsunfähigkeitsrente, von Nachteil sein. Im Leistungsfall stünde dann plötzlich ein anderer Versicherer mit anderem Regulierungsverhalten usw. auf der Gegenseite.“

Fakt ist: Wer sich vor Jahren für eine bestimmte Versicherungsgesellschaft entschieden hatte, der hatte dafür normalerweise gute Gründe. Sei es, dass er der Versicherungsgesellschaft besonders vertraute oder dem Versicherungsvermittler. Mit beiden wird er in Zukunft aber nicht mehr zu tun haben. Der nette Versicherungsmann von nebenan wird ihn nicht mehr beraten können.

Angesichts der vielen Nachteile, die alte Kapitallebensversicherung grundsätzlich haben, sollten Versicherte, deren Versicherungsgesellschaften sie loswerden wollen, sich überlegen, ob nicht lieber sie den Vertrag loswerden wollen. Ob sich das lohnt, können Sie hier auf der Website in wenigen Minuten überprüfen.

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Jürgen Braatz

Autor und Fachjournalist

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