Das gesetzliche Rentensystem hat keine Zukunft mehr.

Es gehört zum gesellschaftlichen Selbstverständnis, dass man sich in Deutschland auf die gesetzliche Rente verlassen kann. Über Jahrzehnte war klar, dass man sich mit regelmäßigen Einzahlungen einen abgesicherten Ruhestand verdient hat.

Das gesetzliche Rentensystem hat keine Zukunft mehr.

Es gehört zum gesellschaftlichen Selbstverständnis, dass man sich in Deutschland auf die gesetzliche Rente verlassen kann. Über Jahrzehnte war klar, dass man sich mit regelmäßigen Einzahlungen einen abgesicherten Ruhestand verdient hat.

Versicherungsvorstand a. D. aus der Versicherungsbranche erklärt, warum gesetzliche und private Rente zum Scheitern verurteilt sind.

Sven Enger blickt in diesem Video skeptisch auf die Zukunft der gesetzlichen Rente und erklärt, warum bereits die aktuelle Generation immer mehr Einschnitte bei den Altersbezügen hinnehmen muss.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  1. Das Solidarsystem kann nicht mehr funktionieren, weil es viel zu wenige Einzahler gegenüber zu vielen Leistungsempfängern gibt.
  2. Wieso das Solidarsystem dennoch über 100 Jahre eine Erfolgsgeschichte war.
  3. Politik und Unternehmen vermeiden es, die Wahrheit auszusprechen und nötige Reformen anzustoßen.
  4. Je länger am bisherigen Rentensystem festgehalten wird, desto größer sind die Nachteile für die Betroffenen.
  5. Jeder sollte jetzt seine finanzielle Absicherung in die Hand nehmen und sich deshalb bestmöglich informieren.

Gesetzliche Rente: Vom Sicherheitsanker zur Enttäuschung.

Das gesetzliche Rentensystem galt über Generationen als zuverlässiges Versprechen. Jeder, der regelmäßig während der Erwerbstätigkeit eingezahlt hat, sollte im Alter finanziell abgesichert sein. Als das System zu Zeiten Bismarcks eingeführt wurde, war diese Zusage einfach einzuhalten. Anspruch auf Auszahlungen hatte man erst ab einem Alter von 70 Jahren.

Dieses Alter lag über der statistischen Lebenserwartung und es gab genug Erwerbstätige, die für die wenigen Anspruchsberechtigten Geld erwirtschafteten. Eventuell fehlende Mittel konnten vergleichsweise problemlos durch den Staat übernommen werden.

Diese positiven Rahmenbedingungen sorgten 1957 dafür, dass die Regierung Adenauer vollständig auf das Generationenmodell umstellte. Die Einzahlungen der Erwerbstätigen trugen das gesamte System. Allerdings nicht für lange Zeit. Seit Anfang der 1980er Jahre mussten mehrere Reformen dafür sorgen, dass die zugesagten Renten finanzierbar bleiben.

Das Solidarsystem funktioniert nicht mehr.

Die größte Herausforderung dabei ist der demografische Wandel. Seit Jahrzehnten sinken die Geburtenraten und es kommt zu einem immer größeren Ungleichgewicht zwischen Beitragszahlern und Rentenempfängern.

Für die Politik ist diese Situation eine enorme Herausforderung, da es nur wenige Stellschrauben gibt, die das System entlasten und alle führen zu Formen einer Ungerechtigkeit. Man könnte das Renteneintrittsalter oder die Beitragszahlungen erhöhen. Beides würde jedoch nur die aktuell arbeitenden Menschen belasten, ohne dass sie ihrerseits dadurch eine größere Sicherheit bezüglich ihrer zukünftigen Rente erhalten.

Die aktuell praktizierte Notlösung besteht aus Zuschüssen aus dem Bundeshaushalt. Dieses Geld fehlt jedoch an anderen Stellen, etwa dringend nötiger Investitionen in die Infrastruktur.

Wie zuverlässig ist die gesetzliche Rente also noch?

Nehmen Sie Ihre finanzielle Absicherung in die eigenen Hände.

Versicherungsvorstand a.D. Sven Enger hat dazu eine klare Meinung. Für ihn ist es eindeutig, dass das gesetzliche Rentensystem in seiner jetzigen Form keine Zukunft haben kann. Er sieht zudem kaum politischen Spielraum, der wichtigen Wählergruppen vermittelbar wäre.

Die Alternative zu den oben vorgestellten Korrekturen wären Rentenkürzungen, doch die würden nicht nur zu Lasten der wichtigen Wählergruppe der Rentnerinnen und Rentner gehen. Sie sind rechtlich kaum durchsetzbar, weil die Rentenansprüche gesetzlich vorgegeben sind.

Sven Enger rät daher den Menschen, dass sie sich nicht mehr blind darauf verlassen, dass sie in Zukunft mit Rentenzahlungen rechnen können, wie sie heute üblich sind. Vielmehr sollte jede und jeder die finanzielle Zukunft in die eigenen Hände nehmen.

Großer Wermutstropfen dabei: Diejenigen, die diese Verantwortung bereits übernommen haben, haben möglicherweise auf das falsche Pferd gesetzt. Weder private Rentenversicherungen noch Lebensversicherungen bieten einen garantierten Schutz vor Altersarmut.

Sollten Sie sich für diese Produkte entschieden haben, prüfen Sie bitte, wie sicher die zugesagten Auszahlungen tatsächlich sind. Wenn Sie dann erkennen, dass eine andere Anlageform möglicherweise bessere Chancen bietet, können Sie Ihre Renten- oder Lebensversicherung eventuell abwickeln und Ihr eingesetztes Kapital schützen.

Ist die Abwicklung für Ihren Vertrag möglich? Unsere unverbindliche Vertragsprüfung gibt Ihnen erste Hinweise.

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Häufige Fragen und Antworten

Gesetzliche Rente: Gibt es eine Alternative?

Wer sich auf die gesetzliche Rente allein nicht verlassen möchte, sollte privat vorsorgen. Vorsicht ist jedoch dann geboten, wenn Finanzprodukte einfache Lösungen mit geringen Einzahlungen versprechen. Prüfen Sie bitte kritisch, ob die Zusagen der Anbieter realistisch sind und wirklich zu Ihrer individuellen Situation passen.

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Wird es die gesetzliche Rente in Zukunft noch geben?

Unter den gegebenen Umständen ist es unrealistisch, dass die gesetzliche Rente in Zukunft die Erwartungen erfüllen wird, die Bürgerinnen und Bürger an sie stellen. Allein die demografische Entwicklung lässt darauf schließen, dass das System sich ohne Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt selbst tragen kann.

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Sie sollten klar definieren, welche Auszahlungen Sie im Alter sicher erwarten und wie groß die Lücke zu Ihrem finanziellen Bedarf sein wird. Bitte übernehmen Sie für diese Planung selbst Verantwortung und vertrauen Sie nicht einfach darauf, dass die Politik die richtigen Entscheidungen treffen wird oder die Versprechungen privater Anbieter sich wirklich bewahrheiten.

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Finden Sie nähere Informationen zum Thema in unseren wissenswerten Beiträgen.

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