Der Krieg in der Ukraine lässt in Deutschland die Inflation auf über vier Prozent steigen. Minizinsen auf Lebensversicherungen vernichten Werte.

Benzin ist so teuer wie nie: Über 2 Euro pro Liter kostet der Treibstoff jetzt. Die Gaspreise an den Rohstoffbörsen steigen ebenfalls stark und bald werden die Heizkosten folgen. Noch haben die Erdgasversorger relativ billiges Erdgas in den Speichern, aber alles, was sie jetzt zukaufen, ist doppelt und dreimal so teuer wie vor einem Jahr. Die Ukraine ist einer der größten Exporteure von Weizen, Mais, Gerste, Sonnenblumen und Raps. Die Gefahr ist akut, dass diese Mengen im Herbst auf dem Weltmarkt fehlen werden. Das tägliche Brot wird teurer werden, auch Fleisch, weil viele Rinder und Hühner mit Getreide gefüttert werden.

Wer jetzt noch eine alte Lebens- oder Rentenversicherung hat, der sollte mal mit kühlem Kopf nachrechnen, was von der zu erwarten ist. Wenn ein heute 60jähriger Mann beispielsweise mit Rentenbeginn in sechs Jahren eine Ablaufleistung von 100.000 Euro erwartet, dann wird die Kaufkraft mit 66 Jahren weniger als 80.000 betragen. Umgekehrt müsste er für 100.000 Euro, die er jetzt hat, eine Anlage mit 4 Prozent Zinsen pro Jahr finden. Denn damit würde der Betrag auf 120.000 Euro anwachsen und er hätte die gleiche Kaufkraft wie 100.000 Euro jetzt.

Aktienkurse fallen: Schlechte Zeiten für Fondsgebundene Lebens- und Rentenversicherungen.

Der Krieg in der Ukraine lässt weltweit die Börsenkurse fallen. Die Russen trauen sich schon gar nicht mehr, ihre Börse aufzumachen, die ist seit 10 Tagen geschlossen. Wer den Verlockungen der Versicherungswirtschaft gefolgt ist und eine Lebens- oder Rentenversicherung hat, deren Ertrag von den Kursen der Investmentfonds abhängt, der guckt zurzeit in die Röhre.

Die Erzählung der Versicherer war: Lieber Kunde, geh ein höheres Risiko ein, denn, nur dann kannst du auch höhere Zinsen erhalten. Ob alle Versicherten das mit dem Risiko genau verstanden haben, lassen wir mal dahingestellt. Fakt ist: Jedes Risiko kann eintreten. Und das Risiko Kursverlust der Investmentfonds ist jetzt eingetreten und ausbaden müssen es natürlich die Versicherten.

Denn Garantien gegen Kursverluste sind bei diesen Versicherungsformen gar nicht oder nur begrenzt vorgesehen.

Und es würde uns nicht wundern, wenn die Versicherungsverträge im Kleingedruckten noch überraschende Klauseln zu Ungunsten der Versicherten enthalten, die sie jetzt aus der Tasche ziehen.

Selbst die Minizinsen erhalten Sie nur auf einen Teil der Prämien!

Der sogenannte Höchstrechnungszins beträgt seit Anfang des Jahres nur noch lächerliche 0,25 Prozent. Es ist sonnenklar, dass damit der Wertverlust programmiert ist. Was ist also zu tun? Die Antwort ist einfach: Die Geldanlage muss die Inflationsrate schlagen. Das Geld muss eine höhere Rendite erwirtschaften als die Inflationsrate beträgt. Und natürlich muss alles verzinst werden, was gespart bzw. investiert wird. Bei Lebens- und Rentenversicherungen gehen durch die hohen Anfangskosten für die Vermittlerprovisionen und die hohen laufenden Kosten oft ein Drittel der Prämien an die Versicherungsgesellschaften. Umgekehrt werden also nur zwei Drittel überhaupt verzinst.

Unser Rat: Wenn Sie eine Lebensversicherung haben, dann lassen Sie bei uns prüfen, ob wir Ihr Geld retten können. Und dann legen Sie es vernünftig an, so, dass Ihr Geld zu 100 Prozent verzinst wird mit Zinsen oberhalb der Inflationsrate. Handeln Sie jetzt, die Zeiten können noch schlimmer werden.