Lebensversicherungen können zum finanziellen Risiko für Unternehmen werden.

Lebensversicherungen kennen die meisten Menschen als Absicherung für den Versicherungsnehmer und seine Hinterbliebenen. Doch es gibt Fälle, in denen Lebensversicherungen als Rückdeckungsversicherungen für Gewerbefinanzierungen mit Tilgungsaussetzung genutzt werden. Diese Praxis birgt jedoch Risiken und es sollte dringend geprüft werden, wie groß die Gefahr für das eigene Unternehmen ist.

Lebensversicherungen können zum finanziellen Risiko für Unternehmen werden.

Lebensversicherungen kennen die meisten Menschen als Absicherung für den Versicherungsnehmer und seine Hinterbliebenen. Doch es gibt Fälle, in denen Lebensversicherungen als Rückdeckungsversicherungen für Gewerbefinanzierungen mit Tilgungsaussetzung genutzt werden. Diese Praxis birgt jedoch Risiken und es sollte dringend geprüft werden, wie groß die Gefahr für das eigene Unternehmen ist.

Wieso Unternehmen Lebensversicherungen nutzen.

Bei einer Rückdeckungsversicherung mit Tilgungsaussetzung wird eine Lebensversicherung als Sicherheit für einen Kredit beziehungsweise eine Finanzierung eingesetzt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Darlehen gibt es hier jedoch eine Tilgungsaussetzung, das heißt, der Kreditnehmer zahlt während einer bestimmten Laufzeit nur Zinsen, während die eigentliche Tilgung aufgeschoben wird. Diese soll dann mit den Auszahlungen aus der Lebensversicherung erfolgen.

Es gibt jedoch einige Gründe, warum die Verwendung von Lebensversicherungen als Rückdeckungsversicherungen mit Tilgungsaussetzung problematisch sein kann. Entscheider und Berater sollten zudem wissen, dass sie sich einem persönlichen Haftungsrisiko aussetzen.

Drohende Gefahr: Die Lebensversicherung zahlt zu wenig aus.

Die Tilgungsaussetzung kann zu einem erheblichen finanziellen Risiko führen. Während der Laufzeit des Kredits werden nur die Zinsen gezahlt, während sich die eigentliche Schuldsumme nicht verringert.

Dies bedeutet, dass am Ende der Laufzeit eine erhebliche Tilgungsverpflichtung besteht. Wenn die Lebensversicherung nicht den erwarteten Betrag abdeckt, kann dies zu finanziellen Schwierigkeiten für das Unternehmen führen. Im schlimmsten Fall sogar zu Insolvenz oder Liquidation.

Des Weiteren kann die Verwendung von Lebensversicherungen als Rückdeckungsversicherungen mit Tilgungsaussetzung die finanzielle Flexibilität des Unternehmens beeinträchtigen.

Wenn das Unternehmen zusätzliche Finanzmittel benötigt oder die Finanzierungsstruktur ändern möchte, kann dies aufgrund der gebundenen Mittel für die Lebensversicherung schwierig sein. Das Unternehmen ist in seiner finanziellen Handlungsfähigkeit eingeschränkt und kann keine optimalen Entscheidungen treffen, um sein Wachstumspotenzial zu maximieren.

Ein weiterer Aspekt, der berücksichtigt werden sollte, sind die Kosten des Versicherungsunternehmens. Diese reduzieren die Summe, die tatsächlich für die Rendite der Kunden investiert werden kann.

Im Klartext heißt das: Viele Unternehmen verlassen sich auf die prognostizierten Auszahlungen. Fallen diese geringer aus, muss die Tilgung aus betrieblichen Mitteln erfolgen.

Lebensversicherung zur Finanzierung: Risiko für Entscheider und Berater.

Bislang haben wir lediglich das Risiko für das Unternehmen selbst betrachtet. Doch Entscheider und Berater sind ebenfalls gefährdet. Das 2021 reformierte StaRUG legt hohe Ansprüche an das Risiko-Controlling.

Wem bewusst ist, dass die Auszahlungen aus der Lebensversicherung zu gering ausfallen können, muss handeln. Denn das StaRUG erwartet von Entscheidern und Beratern, dass sie solche Risiken erkennen und Gegenmaßnahmen einleiten.

Sollte dies versäumt werden, droht im Schadensfall eine persönliche Haftung.

Eine gute Option, um das Risiko für das Unternehmen und einen selbst zu senken, ist in vielen Fällen die Abwicklung des Vertrages.

Ob dies in Ihrem konkreten Fall erfolgsversprechend ist, erfahren Sie durch einen kostenlosen Check in unserem Vertragsrechner:

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